Das Freizeitland Pfister: Fluch oder Segen? [ Archiv ]
Auf dieser Themenseite finden Sie Informationen zum geplanten "Freizeitland Pfister" (bzw. es nennt sich mittlerweile "Pfister's Paradies") mit Campingplatz, Badesee mit Liegewiese, Yachthafen und Wasserskianlage (Anm.: Die Wasserskianlage wurde erst einmal gestrichen) am Main zwischen Trunstadt und Roßstadt, welches im Rahmen des "Zukunftsplan Maintal" und "Flussparadies Franken" irgendwann mal auf dem Gelände der Mainäcker Kieswerk GmbH & Co. KG von Manfred Pfister Realität werden soll.
• Fränkischer Tag (17.10.2005): In fünf Jahren zum Freizeitland
Staffelbach wird hier auch betroffen sein, nicht nur da ein großer Teil des Geländes auf Staffelbacher Gemarkung liegt und eine Fußgängerbrücke vom Freizeitland Richtung Staffelbach über den Main errichtet werden soll, sondern auch Auswirkungen wie Lärm und erhöhte Verkehrsentwicklung direkt am und im Ort.
Komisch, dass in Staffelbach noch keine Protestwellen deswegen stattfanden, so wie bei der geplanten Tank- und Rastanlage westlich vom Ort?
» Die Mega-Idee: Ein Riesen-Heiland im Freizeitland
Eine Meldung vom 12.03.2009 auf der Online-Plattform des Fränkischen Tag schlug ein wie ein Bombe oder ist es am Ende doch nur ein Aprilscherz oder blanker Größenwahn?
Weil andere Ortschaften sie nicht wollen bzw. sich darum streiten, will der Bauunternehmer und Kreisrat Georg Pfister den Beton-Christus (siehe den FT-Artikel "Der Beton-Jesus soll nach Trunstadt"
vom 13.03.2009), der mit 55 Meter sogar knapp 20 Meter höher sein soll als die berühmte Christus-Statue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro, als Touristische Attraktion nun im geplanten Freizeitland errichten.
TV Oberfranken und das Bayerische Fernsehen berichteten am 13.03.2009:
• inFranken.de (26.03.2009): Pfister hält an seinen Jesus-Plänen fest
• inFranken.de (01.04.2009): Kirchen erteilen Jesus-Statue eine Absage
Die Christus-Statue hat sich nach einer Meldung von inFranken.de vom 06.04.2009 hier im Landkreis Bamberg erledigt.
Dies würde nicht an der massiven Kritik liegen, sondern der "Dresdner Ideengeber Harry Vossberg" hat zu erkennen gegeben, dass "er einen anderen Ort für das Christus-Monument gefunden habe", wie Georg Pfister gegenüber dem Fränkischen Tag äußerte.
Seit November 2010 ist die weltgrößte Christus-Statue nun im westpolnischen Swiebodzin zu finden. Harry Vossberg hat mit dieser aber nichts zu tun gehabt.
Zu Harry Vossberg und dem Riesen-Heiland hatte das BR-Kulturmagazin "Capriccio" am 26.03.2009 einen interessanten Beitrag gezeigt [ PDF (Beitrags-Transkript) ].
Dort berichtete man unter anderem über Vossberg: "Wirklich sicher wissen wir nur, dass die Staatsanwaltschaft Stralsund zur Zeit gegen Vossberg und einen langjährigen Geschäftspartner wegen Insolvenzverschleppung und Bankrott ermittelt. Harry Vossberg selbst betrachtet sich als seriösen Unternehmer und die Ermittlungen gegen ihn als ungerechtfertigt."
» Tag der offenen Tür:
Am 23.06.2011 war, wie schon ein Jahr zuvor an Fronleichnam, Tag der offenen Tür im "Freizeitland Pfister" bzw. was es mal werden soll und nicht nur für potentielle Investoren und VIP's, die eine Spezialführung per Gelände-Kfz bekamen.
Außer das ein wenig Dreck und Erde hin und hergeschoben wurde, hat sich meiner Ansicht nach auf dem riesigen Gelände nichts weiter groß getan.
Die darauffolgenden Jahre fand kein Tag der offenen Tür mehr statt.
» Die nächste grandiose Idee ...
Ach ja, man hat mittlerweile Pläne für ein Pumpspeicherkraftwerk, die man Ende Mai 2011 in der Lokalzeitung präsentierte. Ich rate mal: Daraus wird (auch) nichts.
» Tagung der Gemeinderäte von Oberhaid und Viereth-Trunstadt:
Eine gemeinsame Sitzung des Gemeinderats von Oberhaid und Viereth-Trunstadt fand am Mittwoch, den 29.04.2015 im Bürgersaal Oberhaid statt, wo nur das geplante Freizeitland Pfister Tagesordnungspunkt war.
Hierbei wurden unter anderem die neueren Gemeinderäte über das Vorhaben informiert bzw. alle Anwesenden auf den aktuellen Stand gebracht, aber auch über verschiedene Einzelprobleme diskutiert. Es war neben einem Vertreter der Planungsgruppe Strunz auch Manfred Pfister anwesend. Anschließend fand eine Ortsbegehung im Gelände statt.
• Fränkischer Tag (01.05.2015): Im Freizeitland bewegt sich was
» Ob es jemals noch was wird?
Jedenfalls sieht es die Bürgermeisterin von Viereth-Trunstadt, Frau Regina Wohlpart, in einem Artikel des Fränkischen Tag vom 28.02.2018 realistisch, dass es wohl noch 25 Jahre dauern wird bis das Freizeitland, welches mit Campingplatz, Gastronomie, Wasserski und erholsamen Dingen rund um die Seen entstehen soll, so sein wird wie man es gerne haben möchte.
Die Arbeiten sind längst noch nicht abgeschlossen. Zu sehen ist so gut wie noch nichts, auch wenn der Campingplatz durch Aufschüttungen in den letzten Jahren bereits erste Formen angenommen hatte.
Gründe für das stocken der Arbeiten und nicht schnellen Vorankommen sind unter anderem im Laufe der inzwischen 22-jährigen Planungszeit neue Erkenntnisse im Hochwasserschutz, wo Teile des Gebietes mittlerweile als Auenflächen ausgewiesen wurden. In dessen Folge kann dort nicht mehr wie einst geplant gebaut werden.
Im einem FT-Bericht vom 12.04.2018 mit dem Titel "Das Freizeitland rückt näher", wo der Eltmanner Bauausschuss von Manfred und Manuel Pfister über den aktuellen Stand der Planungen informiert wurde, dass man ab 2020 den ersten Bauabschnitt des geplanten Campingplatzes in Angriff nehmen möchte. Bis dieser komplett umgesetzt ist, sollen an die 10 Jahre vergehen.
» Vom "Freizeitland Pfister" zum "Pfister's Paradies"
Jetzt soll es ganz schnell gehen oder nun ist alles wieder ganz anders.
Angeblich könne man jederzeit loslegen, der öffentliche Badesee könnte bereits 2020 eröffnet werden, man bräuchte nur noch grünes Licht vom Wasserwirtschaftsamt (WWA) Schweinfurt, so Manfred Pfister in einem Artikel des Fränkischen Tag vom 09.08.2019.
Darin ist ebenfalls zu lesen, dass man nur noch den Campingplatz mit einem Yachthafen und den Badesee mit Liegewiese baut. Von anderen Freizeitattraktionen wie eine geplante und bereits genehmigte Wasserskianlage hat man erst einmal Abstand genommen.
Schlussendlich scheint es nicht so einfach zu sein, quasi, jetzt übertrieben gesagt, von heute auf morgen das "Pfister's Paradies", wie es sich nun nennt, für die Bevölkerung zu eröffnen, auch weil, neben weiteren nötigen Baumaßnahmen, doch noch diverse Dinge und Angelegenheiten geklärt sein müssen.
Hauptsache es wurde mal wieder in der regionalen Tageszeitung groß darüber berichtet und Optimismus vom Eigentümer verbreitet.
Den bereits erwähnten FT-Artikel mit weiteren Details können Sie hier als PDF abrufen. |